Fit in die Zukunft

Digitalisierung der Wertschöpfungskette im Handwerk

Die Digitalisierung im Handwerk ist ein Thema, das zu Recht immer wieder oben auf der Agenda steht. Wer seine Geschäftsprozesse Zug um Zug mit digitalen Lösungen optimiert, der wird sich einen großen Wettbewerbsvorteil erarbeiten. Und ein Mittel gegen den Fachkräftemangel ist es auch, denn Digitalisierung – richtig gemacht – verbessert und beschleunigt die Abläufe und spart die kostbare Zeit der wertvollen Fachleute. Doch wo anfangen? Und wie lassen sich vor allem Mitarbeiter gewinnen und auf den Weg mitnehmen? Dies soll für das nächste Jahr ein zentrales Grundthema im SHK Profi werden.


Quelle: SHK Profi

Quelle: SHK Profi
Heute darf ich mich als neuer Chefredakteur des SHK Profi für das nächste Jahr vorstellen. Für das nächste Jahr deshalb, weil Fabian Blockus, den Sie an dieser Stelle gewohnt sind, für ein Jahr in Elternzeit gegangen ist. Und bis dahin habe ich nun das Vergnügen. Der eine oder andere erinnert sich vielleicht an mein Konterfei aus anderen Handwerkerzeitungen und das zu Recht. Bei mir haben sich so einige Jahre Erfahrungen mit Handwerk und speziell der SHK-Branche angesammelt. Das Thema Handwerk in seiner großen Bandbreite fand ich stets faszinierend und deshalb werde ich dieses Jahr auch gerne für das Handwerk mal wieder Zeitung machen. Ich hoffe, Ihnen wird die Arbeit des nun etwas veränderten Teams für den SHK Profi zusagen.

Wird es in diesem Jahr einen besonderen Schwerpunkt geben? Ja, durchaus! Im Vorfeld habe ich mich mit meiner Redaktionskollegin Nina Lechthoff darüber ausgetauscht und wir haben sofort eine gemeinsame Stoßrichtung für den SHK Profi gefunden, nämlich die Digitalisierung im Handwerk. Für mich ist das ein absolut wichtiges Thema, das ich bis vor knapp 2 Jahren für einen SHK-Einkaufsverbund journalistisch begleitet habe.

Digitalisierung im Handwerk ist ein vielschichtiges Thema. Dazu gehört die Verwaltung von Kundenkontakten, die firmeninterne Kommunikation, die Angebotserstellung, die Planung, das Bestellwesen und als Königsdisziplin vielleicht die industrielle Vorfertigung von größeren Baugruppen und die damit verbundene hocheffiziente Montage beim Kunden vor Ort – Stichwort vorgefertigte Sanitärwände mit Beplankung und allen Löchern an der richtigen Stelle. Und damit noch nicht genug: Auch die Nachsorge und die regelmäßigen Wartungen lassen sich wunderbar digitalisieren – nicht nur die Terminverwaltung, idealerweise steht der Installateur dank Fernauslesung von Fehlermeldungen mit dem erforderlichen Ventilchen oder der Pumpe bereits beim Kunden vor der Haustür, bevor dieser den Fehler bemerkt.

Die Digitalisierung betrifft also die komplette Wertschöpfungskette im Handwerk. Doch wo beginnen und womit weitermachen? Noch dazu, wenn als häufige Reaktion auf solche Neuerungen eine ablehnende Haltung hervorrufen wird wie: „Noch was oben drauf, wir sind doch schon hoffnungslos überlastet“. Hierzu sagte mir ein Berater für die Digitalisierung, der Handwerksbetrieb sollte dort mit dem Digitalisierungsprozess anfangen, wo die Jungs und Mädels draußen relativ rasch eine Arbeitserleichterung erfahren. Zum Beispiel bei der Verwaltung von Kunden­kontakten oder der innerbetrieblichen Kommunikation. Solche Ansatzpunkte versucht dieser Berater für jeden Betrieb individuell zu finden. Und wenn das funktioniert und die Leute eine Entlastung sehen, dann tragen sie auch weitere Schritte gerne mit. Fest steht, dass mit fortschreitender Digitalisierung der Wertschöpfungskette jedem Handwerksbetrieb ein handfester Wettbewerbsvorteil erwächst. Und Digitalisierung ist auch eine Teilantwort auf die immer prekärer werdende Lage auf dem Arbeitsmarkt für qualifizierte Mitarbeiter.

Hierfür möchten wir im nächsten Jahr den einen oder anderen Anstoß geben, damit Sie ihren Weg auf dem steinigen Pfad der Digitalisierung finden.

Auf bald,

Ihr SHK Profi-Chefredakteur

Uwe Bolz

Göppingen

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